Künstliche Augenmuskeln gegen Lesebrille
Forscher an der University of Mexico haben künstliche Augenmuskeln entwickelt.
Durch die mit zunehmenden Alter nachlassende Flexibilität der Augenlinse wird normalerweise eine Lesebrille notwendig. Durch die künstlichen Augenmuskeln wird es in Zukunft eine zusätzliche Möglichkeit geben.
Die Idee ist, die exakte Fokussierung der Augenlinse durch ein Band aus künstlichen Muskeln zu unterstützen. Über ein elektronisch geregeltes Kraftfeld können die implantierten Muskeln die Länge des Augapfels steuern. Damit würde das Objekt, das gerade betrachtet wird, exakt auf die Netzhaut gelenkt.
Der ringförmige Muskel besteht aus einem Bündel zweilagiger Kunststoffstreifen. Diese Streifen, „Bi-Strips“ genannt, enthalten Lithium-Ionen und werden mit einer winzigen Spule aus Golddrähten ummantelt. Ein kleines Gerät hinter dem Ohr kann nun auf Knopfdruck ein Magnetfeld erzeugen. Je nach Stärke des Magnetfeldes wird der künstliche Muskel im Auge eingeschnürt. Das Verfahren befindet sich noch im Entwicklungsstadium.